Filmkritik: 360

"360" starring Rachel Weisz, Jude Law and Anthony Hopkins. A look at what happens when partners from different social backgrounds engage in physical relationships. Director: Fernando Meirelles

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Gestern habe ich mir den neuen Film von Fernando Meirelles ("City of God") angesehen und war zum ersten Mal seit SHAME von Regisseur Steve MacQueen, wieder von einem Film gut unterhalten. Nachdem sowohl "The Dark Knight rises" und "Prometheus" mich mit ihrer schwachen Story und den extrem blutarmen Charaktern mittel bis stark enttäuscht haben, war ich von der Handlung und den klugen Dialogen in "360" wirklich erfrischt.

Mereilles erzeugt, durch seine meistens sehr schön komponierten Bilder und die komplex miteinander verwobenen Handlungsstränge einen wirklich fesselnden Film, der mich in seinen besten Momenten gebannt im Kinosessel hat einsinken lassen. Der Cast vermag es ebenso, zu überzeugen, und dem Reigen an scheinbar zufälligen Begegnungen Leben ein zu hauchen.

Einzig das Stilmittel des Split-Screens schwankt zwischen nett anzusehen und amateurhafter Verspieltheit hin und her. Ich bin der Meinung, man hätte darauf an einigen Stellen doch eher verzichten sollen und statt dessen noch mehr auf die Fähigkeiten des ansonsten sehr überzeugenden Gespanns Mereilles - Goldman (Kamera) vertrauen können.

Alles in allem aber ein gelungener Film, der ein nicht sonderlich neues Thema behandelt, aber durchaus seinen eigenen Pinselstrich gefunden hat.